Ein Querschnitt durch das plastische Werk von Julia Arztmann

Textile Geschöpfe und stoffliche Individuen

Als erste Gattung der Arztmannschen Wesen entstanden die textilen Geschöpfe. Sie beeindrucken durch die kontrastreiche Gegenüberstellung verschiedenster Farben, Haptiken und Glanzgrade. Glattes und Flauschiges wird ebenso kombiniert wie Schillerndes mit Mattem. Edel-glitzernde Paillettenstoffe treffen auf stumpfe und ruppige Materialien, oft stellen Bänder, Borten, Perlen und Knöpfe weitere kuriose anatomische Details dar. Das umhüllte Volumen erscheint mal drall und steif, mal weich und beweglich. Manche Formen sind vertraut und erinnern an Gesehenes, andere wirken fremd und bizarr. […] Zu den stofflichen Individuen gesellten sich schon bald technisch-mechanische Elemente. Flaschen, Haken, Haushaltsgeräte oder deren Teile, ja sogar ganze Möbelstücke verbinden sich mit dem textilen Ur-Geschöpf zu wunderlichen Verquickungen. Reale vertraute Dinge, wie Nachttische, Polsterhocker oder Pantoffeln überführt die Künstlerin in eine Sphäre des Surrealen und lässt uns dadurch auch in der realen Welt die alltäglichen Dinge anders anschauen.

> Dr. Annette Georgi über die künstlerischen Arbeiten von Julia Arztmann

Textile Objekte von Julia Arztmann